Körnung
Was bedeutet Körnung 40?
Korn 40 ist eine Kornmischungsangabe und genau genommen keine Korngrößenangabe. Die Körnungsangabe kommt aus dem Bereich des Siebens und gibt an wie dicht die Maschen eines Siebes sind. Einen Wert von 40 hat ein Sieb mit 40 Maschen pro Zoll (25,4 mm). Korn 40 ist somit die ausgesiebte Mischung und beinhaltet gröbere Anteile (diagonal durchgefallen) und einen grösseren Anteil Füllkorn (kleinere Kornanteile). Für ein sauberes Schleifergebnis ist eine schmale Kornverteilungskurve sinnvoll und je flacher die Verteilung wird, desto mehr Hitze entwickelt sich und Kratzspuren geben ein schlechtes Ergebnis.
Ist Korn 40 überall auf der Welt gleich?
Nein. Die Maschen selbst haben auch ein Dicke. Es kommt darauf an wie dick diese sind und wie groß die Abstände zwischen den Maschen tatsächlich sind. In Europa hat sich die FEPA-Norm durchgesetzt. Im Idealfall mit der Maschendicke 0 mm, hätte Korn 100 einen Durchmesser von 0,254 mm, nach der FEPA-Norm P100 für Schleifpapiere hat das Korn jedoch nur einen Durchmesser von etwa 0,16 mm. Je feiner die Körnungen werden umso stärker weichen die Körngrößen bei den unterschiedlichen Normungen ab. Neben der FEPA-Norm gibt es noch weitere bekannte Normen. Die ANSI-Norm (American National Standards Institute), die CAMI (Coated Abrasives Manufacturer’s Institute) und die JIS-Norm (Japanese Standardization Organization). Um die Sache noch unübersichtlicher zu gestalten gibt es sogar Normen für spezielle Produktgruppen. In Europa ist die übliche Kennzeichnung für Schleifpapiere ein „P“, um auf die Fepa-Norm P für Schleifpapier hinzuweisen. In Schleifkörpern (z. B. Schleifsteine) kommt jedoch die FEPA-Norm F zum Einsatz. (Zum Vergleich: P 180 entspricht F 150 und P 800 entspricht F 360). Diese Unterscheidung gilt für die meisten Kornarten, außer es handelt sich um Diamant, der war und ist immer etwas besonderes.
Wo endet die Standardnorm?
Konstruierte Schleifmittel, die aus „Kornbündeln“ bestehen, sprengen die alte gesiebte Einteilung. Durch die Bündelung würden gröbere Kornangaben resultieren obwohl das Korn viel feiner wäre. Hier verwenden die Hersteller entweder eigene Einteilungen, die sich an den Korndurchmesser des verwendete Grundkorns anlehnen, oder kennzeichnen die Körnungen durch Zusätze, z.B. 36+, als normentsprechend.