Schleifkorn

Man unterscheidet natürliche und synthetische Schleifkornarten. Die natürliche Schleifkörner verwendet man hauptsächlich bei der Bearbeitung weicher Materialien, z. B.  Hölzer, Schmuck und Kunststoffe. Bekannte natürliche Schleifkornarten sind: Bimsstein, Schmirgel, Granat, Flint oder Quarz. Die natürlichen Schleifkörner wurden meistens abgelöst. Je nachdem sind sie noch in Nischen beheimatet, z.B. der Schmuckindustrie. In der verarbeitenden Industrie haben sich die synthetischen Schleifmittel mit einer Moh’schen Härte über 9,0 durchgesetzt:

Kornart Eigenschaften
Aluminiumoxid AO Korund Al2O3 in seiner reinen Form ist sehr spröde. Durch Zusätze wird die Sprödigkeit reduziert und die Zähigkeit erhöht
Siliziumkarbid SiC Ein sehr hartes und sprödes Material
Zirkonkorund Z Synthetisches Material aus dem harten Al2O3 und dem weicheren ZrO2 mit einer hohen Zähigkeit
Ceramic CER Hohe Zähigkeit bei ausreichender Härte
Ceramic 2 3-D 3-dimensionales, strukturiertes Schleifkorn, extrem hohe Schnittigkeit
Bornitrid CBN Härte nahezu wie Diamant, hält aber höhere Temperaturen aus
Diamant D Höchste Härte

Die beiden Hauptmerkmale sind die Härte und Zähigkeit. Die Härte ist nach dem Prinzip „Wer ritzt wen?“ leicht zu verstehen Der Sieger, ohne Schrammen bekommt die höchste Punktzahl. Die Zähigkeit sagt etwas darüber aus welche Kraft man benötigt um ein Stück vom Korn heraus zu brechen.

Schleifkornarten Vergleich,
Siliciumcarbid SiC, Aluminiumoxid AO, Zirkonkorund Z und Keramik CER
Kornart Vergleich

Keramik hat somit die höchste Zähigkeit. Andererseits kann Keramik heute mit besonderen Verfahren perfektioniert werden. Eingebaute Soll-Bruchstellen halten das Schleifmittel durch neue Schneidkanten ständig scharf. Deswegen gelten heute Keramik-Schleifkörner schon als neues SiC-Korn.